Hier schritt dereinst die Creme der Gesellschaft in festlichen Roben zum Menuett. Die hohen Fenstern spiegelten das Licht unzähliger Kerzen, bereifte Röcke schwebten übers glänzende Parkett, an dessen Rand die Hofschranzen saßen, das Weinglas stets erhoben, das Monokel fest vors Aug gepresst: Nichts soll dem Blick, dem lauernden, entgehen.
Hier wähnt die Diva Edeltraud sich am rechten Platz. Hier glaubt sie, ihre Kunst zum Strahlen zu bringen. Ob ihre Freunde scharfsichtig sind und sehen, was sich zusammenbraut, derweil die Musikanten so scheinbar fröhlich pfeifen?
Edeltraud und ihre Mörder
25. November 2016 von